
Es ist unsere Entscheidung
als Cliffhanger der Ungenauigkeit
anzukoppeln an Geschichten
Abstände Körper Prothesen
Mythen Moleküle Multiversen
oder auszusterben.
In »Deine Revolution für Ungenauigkeit hat Zukunftswert« findet Alexander Graeff eine poetische, eine verbindende Sprache für die klima-, körper- und sozialpolitischen Herausforderungen der Gegenwart.
Was wäre eine geeignete Metapher, eine Lebensweise, ein Lebewesen, das aus dem Alltag von Raufasertapeten myzelische Fantasieimmobilien flicht? Irgendwann wird klar: Die Fantasieimmobilie ist eine Realitätsimmobilie.
Diese Revolution ist keine Bilderstürmerei, sie ist ein sanftes Bevölkern der Gegenwart mit Bildern, die sich anschmiegen wie das Farbspiel des Oktopus an seine Umgebung.
Alexander GraeffErscheint am: 2025-03-22
In »Deine Revolution für Ungenauigkeit hat Zukunftswert« findet Alexander Graeff eine poetische, eine verbindende Sprache für die klima-, körper- und sozialpolitischen Herausforderungen der Gegenwart. Was wäre eine geeignete Metapher, eine Lebensweise, ein Lebewesen, das aus dem Alltag von Raufasertapeten myzelische Fantasieimmobilien flicht? Irgendwann wird klar: Die Fantasieimmobilie ist eine Realitätsimmobilie. Diese Revolution ist keine Bilderstürmerei, sie ist ein sanftes Bevölkern der Gegenwart mit Bildern, die sich anschmiegen wie das Farbspiel des Oktopus an seine Umgebung.
Alexander Graeffs Gedichte sind witzig, wütend, liebevoll. Begleitet werden sie von einer kommentierenden Stimme, die den Gedichten Realitätssplitter beigibt, Fakten hinzufügt, Hintergrund auskleidet, manchmal auch einfach erzählt. So ist diese Revolution ein sachtes Wachstum, gebaut auf einer nonbinären, ozeanischen Wirklichkeit. Es streckt seine tastenden Tentakel behutsam in alle Richtungen: um zu verbinden — nicht zu vereinen, denn mein achter Tentakel / macht was er will.
Alexander Graeff ist Schriftsteller, Philosoph und Literaturvermittler. Er schreibt Lyrik, Prosa sowie biografisch-philosophische Essays. Er ist Leiter des Programmbereichs Literatur in der Brotfabrik Berlin und engagiert sich in der Queer Media Society für mehr queere Sichtbarkeit im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Er lebt in Berlin. Letzte Veröffentlichungen im Verlagshaus Berlin sind der Essay »QUEER« (2022) und der Lyrikband »Die Reduktion der Pfirsichsaucen im köstlichen Ereignishorizont« (2019).