2005 begannen wir mit unserer verlegerischen Arbeit. Am Anfang stand die Belletristik, unsere Zeitschrift für Literatur und Illustration, deren erste Ausgabe im Januar 2006 erschien. Die 13. und letzte Ausgabe der Belletristik erschien im September 2014. Neben den 13 Ausgaben der Zeitschrift sind in den ersten zehn Jahren unseres Bestehens über hundert Bücher in fünf Editionen erschienen.
Da gab es eine Nacht und eine Flasche Schnaps. Am Ende war die Nacht alle, der Schnaps nicht. Am Morgen hatten wir beschlossen eine Zeitschrift zu gründen, die Belletristik, aus der sich später das Verlagshaus Berlin entwickelte. Den übrigen Schnaps aus der Gründungsnacht schenken wir heute bei Verlagsfesten und Messen aus.
Ein Verlagshaus ist der Sitz eines Verlags. Das können große Gebäudekomplexe, Villen oder Büroetagen sein. Haus suggeriert, dass alles aus einem Haus kommt, sich alle kennen und zusammen arbeiten. Bei uns im Verlagshaus gibt es keine unüberschaubaren Strukturen, keine Weiterleitungen und keine Durchwahlen: Alles kommt aus einem Haus, dem Verlagshaus.
Im Winter 2005, zu Beginn unserer Verlagsarbeit, zogen wir mit unserer Erika-Schreibmaschine durch das Nachtleben und setzten sie jedem vor, der so aussah, als könnte er ein gutes Gedicht schreiben. So kamen wir an unsere ersten Autor_innen. Kurz darauf standen alle bei Erika Schlange. Dieses Konzept hatte jedoch schnell ausgedient und Erika steht heute in unserem Schaufenster.
Wenn Sie zu uns passen, finden wir Sie!
Was sind denn das für Fragen? Natürlich nicht.
Sie verstehen Lyrik nicht? Keine Sorge, aller Anfang ist schwer. Ihnen hat ja auch niemand beigebracht, welche Musik Sie gut finden oder welches Essen Ihnen schmeckt – Hip-Hop geht gar nicht, Rosenkohl ist voll lecker! Also nehmen Sie sich einen Gedichtband, vergessen Sie alles, was Sie in der Schule darüber gehört haben und lassen Sie sich darauf ein! Lesen Sie Lyrik! Wenn es Ihnen nicht gefällt, nehmen Sie einen anderen Band. Vielleicht einen, dessen Titel oder Farbe sie mögen. Wir glauben fest daran, dass Sie auf den Geschmack kommen werden. poetisiert euch!
Davon vielleicht. Dafür ganz sicher.