Aufzeichnungen eines albernen Menschen

"Das kann ich verstehen", sagte ich. "Wirklich?", fragte er lächelnd. "Ich denke schon." "Und warum denkst du das, du Esel?" "Nun vielleicht weil ich annehme, du holst eine Leiche ab und sagst dir, solange ich noch nicht selbst so eine Leiche bin, will ich glücklich und zufrieden sein oder so ähnlich."

Alltag ist Routine. Alltag ist Wiederholung. Alltag ist Zyklus, Beruhigung – Sicherheit: Man geht seinen Aufgaben nach, verlässt die Wohnung, kehrt abends heim, alles hat seine Ordnung. Aber was, wenn diese Ordnung durch zunächst winzige Details Irritationen erfährt? Was geschieht, wenn der Alltag bedroht wird? Was löst eine solche Bedrohung aus?

Carl-Christian Elze
Anne Baier

978-3-940249-83-8
Edition Belletristik
Paperback
1
140

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Alltag ist Routine. Alltag ist Wiederholung. Alltag ist Zyklus, Beruhigung – Sicherheit: Man geht seinen Aufgaben nach, verlässt die Wohnung, kehrt abends heim, alles hat seine Ordnung. Aber was, wenn diese Ordnung durch zunächst winzige Details Irritationen erfährt? Was geschieht, wenn der Alltag bedroht wird? Was löst eine solche Bedrohung aus? In der Welt von Carl-Christian Elze ist man nie davor sicher, mit einem Mal völlig unvorbereitet aus dem vermeintlich sicheren Alltag gerissen zu werden. Aufzeichnungen eines albernen Menschen ist ein Erzählungsband voller exzentrischer Figuren, versteckter Falltüren, Stolperfallen und aberwitziger Einfälle. Dazu bedienen sich diese Erzählungen surrealistischer Elemente: Mal verstärken sie die Einsamkeit eines Kindes in einem sozialistischen Ferienlager, die auf einmal in existenzielle Verzweiflung umschlägt, mal hinterfragen sie den Einfluss der Sprache auf das Denken überhaupt. Und immer wieder gibt es eine gewisse Unzuverlässigkeit des Erzählens zu beobachten: Elzes Figuren, und dem, was sie sagen, ist oftmals nicht recht zu trauen. Hiervon ausgenommen ist noch nicht einmal die Erzählerstimme, die den Leser im Gestus des Beruhigenden tief hinein in ein Netz aus falschen Fährten und ungewissen Ausgängen zieht.

PRESSESTIMMEN:

Schreibweh: »Aufzeichnungen eines albernen Menschen« / Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung / 03. Juni 2014

Gespräch auf dem Roten Sofa / Kathleen Kühn, Leipziger Buchmesse / 13. März 2014

Ein Stern, der seinen Dichter trägt / Gisela Trahms, Die Welt / 17. Mai 2014

Monologe im Puppentheater / Dirk Uwe Hansen, Fixpoetry / 22. März 2014

Carl-Christian Elze

Carl-Christian Elze, 1974 in Berlin geboren, lebt in Leipzig. Er studierte Biologie und Germanistik, und von 2004-2008 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er schreibt Gedichte, Prosa, Drehbücher und Libretti.

Zahlreiche Einzelveröffentlichungen und Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien wie EDIT, Bella Triste, Lyrik von Jetzt 2, Jahrbuch der Lyrik. Sein letzter Gedichtband »ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist« erschien 2013.

Seit 2011 betreibt Elze zusammen mit Janin Wölke, Udo Grashoff, Mario Salazar und Thorsten Frey die Lesereihe »niemerlang« in Berlin und Leipzig.

Für seine Gedichte erhielt er u.a. den Lyrik-Debütpreis Poetenladen (2005), das New York-Stipendium des Deutschen Hauses NY und der Max-Kade-Foundation (2010), den Lyrikpreis München (2010) und den Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis für Lyrik (2014).


Anne Baier

Anne Baier, 1985 in Schwerin geboren. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar und in Toulouse. Seit 2012 wohnt sie in Potsdam und arbeitet als freischaffende Illustratorin für Verlage und Magazine.

www.ByeByeSea.com