Im Verborgenen

Die Hidden Poems von Konstantínos Kaváfis

Aus meinen Worten und Taten wird / nicht auf mich zu schließen sein. / Sie verdeckten und verwandelten / mein Handeln und die Art meines Seins. / Sie hinderten mich auszusprechen und oft / verbargen sie das, was ich sagen wollte. / Nur in meinen unbekannten Taten / und in meinen unentdeckten Schriften / bin ich zu erkennen.

Konstantínos Kaváfis (1863–1933) ist zweifelsohne einer der einflussreichsten neugriechischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Mit »Im Verborgenen: Hidden Poems« erscheinen erstmalig Gedichte von Kaváfis in deutscher Übersetzung von Jorgos Kartakis und Jan Kuhlbrodt, die Kaváfis zu seinen Lebzeiten versteckte. Diese Gedichte, die u. a. seine Homosexualität offen thematisieren, versteckte Kaváfis in Schubladen und Schränken seiner Freunde, seiner Liebhaber. Sie fanden keine Aufnahme in die deutsche Gesamtausgabe, da sie in Griechenland erst Anfang der Neunzigerjahre veröffentlicht wurden.

Konstantinos Kavafis
Jan Kuhlbrodt; Jorgos Kartakis
Anja Nolte

978-3-940249-13-5
Edition ReVers
1
128

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Konstantínos Kaváfis (1863–1933) ist zweifelsohne einer der einflussreichsten neugriechischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Mit »Im Verborgenen: Hidden Poems« erscheinen erstmalig Gedichte von Kaváfis in deutscher Übersetzung von Jorgos Kartakis und Jan Kuhlbrodt, die Kaváfis zu seinen Lebzeiten versteckte. Diese Gedichte, die u. a. seine Homosexualität offen thematisieren, versteckte Kaváfis in Schubladen und Schränken seiner Freunde, seiner Liebhaber. Sie fanden keine Aufnahme in die deutsche Gesamtausgabe, da sie in Griechenland erst Anfang der Neunzigerjahre veröffentlicht wurden.

Kaváfis’ Texte zeugen von großer Liebes- und Leidensfähigkeit. Sie sind gleichzeitig ein Dokument gesellschaftlicher Ächtung von Homosexualität zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In seinen Gedichten zeigt Konstantínos Kaváfis Größe und Freiheit: Er nimmt die unabgeschlossenen Emanzipationsbewegungen des 20. Jahrhunderts vorweg. Denn das Verbergen ist zugleich ein Offenbaren: Die Texte waren geschrieben und somit in der Welt.

Illustriert ist dieser Band von Anja Nolte. Die Illustrationen stellen sich den Texten Kaváfis’ und interpretieren sie neu. Im engen Austausch mit den Übersetzern hat Anja Nolte eine eigene Bildsprache für diesen Band entwickelt: Die Illustrationen stellen Transformationen der Texte dar, Überführungen in einen kontemporären Kontext.

Aus der Schublade / Dirk Uwe Hansen, Signaturen / 10.12.2014

Konstantinos Kavafis


Jan Kuhlbrodt

Jan Kuhlbrodt, geboren 1966 in Chemnitz, lebt als Autor und Herausgeber in Leipzig. Er studierte Ökonomie, Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaften in Leipzig und Frankfurt/Main sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Kuhlbrodt hatte verschiedene Lehraufträge und Gastdozenturen für Literatur und Kreatives Schreiben und war Redakteur bei EDIT und Ostragehege.

Von ihm erschienen mehrere Prosa und Lyrikbände, u. a. die Romane Schneckenparadies (Plöttner, 2008) und Vor der Schrift (Plöttner, 2010). Auszeichnungen u. a.: Autorenförderungsprogramm der Stiftung Niedersachsen (2007), Arbeitsstipendium der Kulturstiftung Sachsen (2009); Literaturpreis des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (2014).

Zuletzt erschienen:

Stötzers Lied. Gesang vom Leben danach. (Verlagshaus J. Frank | Berlin, 2013)
Geschichte. Kein Weg, nur Gehen. (Verlagshaus J. Frank | Berlin, 2013).
postkultur.wordpress.com


Ricardo Domeneck


Anja Nolte

Anja Nolte, Jahrgang 1968, arbeitete als Krankenschwester in der geschlossenen Psychiatrie, bevor sie Illustration studierte. Als Illustratorin zeichnet sie mit großer Bandbreite für Werbung, Verlag und Kulturinstitutionen, z. B. für DIE ZEIT, Gräfe & Unzer, Suhrkamp …

Als Künstlerin widmet sie sich mit Vorliebe dem Thema Erotik, musikalisch ihrer Jazzgitarre.

Noltes Werke werden regelmäßig für BEST-OF-ILLUSTRATORS-Compilations ausgewählt, wie z. B. Lürzers Archive (Lürzers Archive, 2009/2010/2011), Creative Quarterly (Creative Quarterly, 2012). 2013 Gold Award für die Caffe Latte New York Edition (emmi, 2013).

anjanolte.com


Jorgos Kartakis

Jorgos Kartakis, geboren 1963 in Kreta, lebt und arbeitet in Chania. Zahlreiche Gedicht und Übersetzungspublikationen. Sein erster Gedichtband Jetzt dass die Wolken erschien 2013. Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Stadt Chania (1997) und dem Literaturpreis des Nordgriechischen Autorenverbandes (1998).