Jesus liebt dich nicht

Verlieb dich nie in zwei Pfund // Hackfleisch. // Verlieb dich nie in den gedeckten Tisch // in die Speisen, die Gläser // die sie geküsst hat mit ihrem sturen Mund // aus gefrorenem Mandarinen-Pulver: // Instant. // Verlieb dich nie in dieses // verliebte Pulver, das tote // Husten eines Namens (Ana, // Claudia, Tania…: ganz gleich welcher, // er wird vergehen), eine Flamme // die verlischt. Verlieb dich nie // in das Sonett eines anderen.

Julián Herbert gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Mexikos. Die vorliegende Auswahl seiner Gedichte ist ein „Best Of“ seiner bisher sechs veröffentlichten Gedichtbände. Sie beweist nicht nur, dass er ein ambitionierter und experimenteller Lyriker ist, sondern auch, dass er ein passionierter Leser und offen für vielfältige kulturelle Einflüsse ist. Seine Gedichte, Erzählungen und Romane sind im besten Sinne des Wortes als hybrid zu bezeichnen: Zum einen weil er, der Idee einer post-autonomen Literatur folgend, die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischt; zum anderen weil er sich in seinen Texten aus einem gewaltigen Lektüreschatz und kulturellen Referenzen bedient. Herbert ist ein Jongleur mit verschiedenen Stilebenen, sprachlichen Registern, kulturellen Genres und historischen Verweisen – all das zitiert und aktualisiert er in seinen Gedichte und Prosatexten, sodass ein eigener, unverwechselbarer Ton entsteht. Griechische und römische Mythen sind in den Gedichten ebenso präsent, wie Legenden und Chroniken der Mayas und Azteken, die mystischen Schriften der Sor Juana Inés de la Cruz aus dem 17. Jahrhundert, die Geschichten der Eroberungsfeldzüge der Mongolen, sowie Zitate aus angelsächsischer Dichtung von Whitman, Coleridge über Pound zu T.S. Eliot, aus dem französischen Modernismus, der Beatliteratur, dem Konkretismus des Brasilianers Paul Leminsky – und all das neben Anleihen aus der Popkultur: Superhelden, Comicfiguren, Hollywoodfilme, Musicals, Rock- und Popsongs.

Julián Herbert; Mónica Álvarez
Timo Berger

978-3-940249-64-7
Edition Polyphon
1
220

16,90 €
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<>Artikelnummer: 978-3-940249-64-7
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Julián Herbert gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Mexikos. Die vorliegende Auswahl seiner Gedichte ist ein „Best Of“ seiner bisher sechs veröffentlichten Gedichtbände. Sie beweist nicht nur, dass er ein ambitionierter und experimenteller Lyriker ist, sondern auch, dass er ein passionierter Leser und offen für vielfältige kulturelle Einflüsse ist. Seine Gedichte, Erzählungen und Romane sind im besten Sinne des Wortes als hybrid zu bezeichnen: Zum einen weil er, der Idee einer post-autonomen Literatur folgend, die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischt; zum anderen weil er sich in seinen Texten aus einem gewaltigen Lektüreschatz und kulturellen Referenzen bedient. Herbert ist ein Jongleur mit verschiedenen Stilebenen, sprachlichen Registern, kulturellen Genres und historischen Verweisen – all das zitiert und aktualisiert er in seinen Gedichte und Prosatexten, sodass ein eigener, unverwechselbarer Ton entsteht. Griechische und römische Mythen sind in den Gedichten ebenso präsent, wie Legenden und Chroniken der Mayas und Azteken, die mystischen Schriften der Sor Juana Inés de la Cruz aus dem 17. Jahrhundert, die Geschichten der Eroberungsfeldzüge der Mongolen, sowie Zitate aus angelsächsischer Dichtung von Whitman, Coleridge über Pound zu T.S. Eliot, aus dem französischen Modernismus, der Beatliteratur, dem Konkretismus des Brasilianers Paul Leminsky – und all das neben Anleihen aus der Popkultur: Superhelden, Comicfiguren, Hollywoodfilme, Musicals, Rock- und Popsongs.

Julián Herbert

Julián Herbert, geboren 1971 in Acapulco, hat mittlerweile sechs Lyrikbände, zwei Erzählbände sowie zwei Romane veröffentlicht. Julián Herbert war Herausgeber mehrerer Anthologien, hat mit Videopoetry und Performances gearbeitet und Stipendien und Preise gewonnen – den spanischen Premio Jaén de Novela 2011 und zuletzt den Elena Poniatowska Preis. Er war Gast vieler nationaler und internationaler Literaturfestivals, unter anderem des Poesiefestival Berlin 2009. Er lebt heute in Saltillo, Coahuilla, Mexiko.


Timo Berger

Timo Berger hat in Tübingen, Buenos Aires und Berlin studiert. Er veröffentlicht Erzählungen, Lyrik und Essays in spanischer und deutscher Sprache und arbeitet als Übersetzer aus dem Spanischen und Portugiesischen. Berger organisierte bis 2007 Salida al Mar – das Internationale Festival aktueller Poesie in Buenos Aires und zusammen mit Rike Bolte seit 2006 das lateinamerikanische Poesiefestival Latinale.


Mónica Álvarez

Mónica Álvarez Herrasti ist Bildende Künstlerin, Köchin und Mutter. Sie wurde 1974 in Mexiko-Stadt geboren. Ihre Arbeiten wurden in Ausstellungen in Mexiko, Honduras, Kuba, USA, Deutschland und Spanien gezeigt.