modernes werkzeug // gegenwart: ab und zu wohnt sie / im vorübergang. moderne: ein / gleis, von greenwich-zeit als / wohnung genommen, nervös, / tee an tasse genippt. ab und zu / erzwingt sie den abriss der / konstruierten moderne, wohnt / dann in einer gegenwart, die / an selbstverbrennung denkt: / schwarzer rauch schwappt / nach russland. dinge des / fortschritts kann man nicht / abreissen, sie erwarten den tod. — (Shanghai, 7. März 2011), Han Bo 韩博
Seit über zwanzig Jahren ist in Deutschland keine repräsentative Sammlung chinesischer Gegenwartslyrik mehr erschienen. CHINABOX öffnet erstmals wieder das Fenster zu einer Lyrikszene, die so lebendig und vielfältig ist wie die Volksrepublik selbst.
Zang Di; Han Bo; Lü Yue; Jiang Tao; Wang Pu; Sun Wenbo; Ming Di; Jiang Hao; Zhou Zan; Zheng Xiaoqiong; Yan JunSeit über zwanzig Jahren ist in Deutschland keine repräsentative Sammlung chinesischer Gegenwartslyrik mehr erschienen. CHINABOX öffnet erstmals wieder das Fenster zu einer Lyrikszene, die so lebendig und vielfältig ist wie die Volksrepublik selbst. Die zweisprachige Anthologie enthält Gedichte von zwölf Dichter_innen, die die chinesische Gegenwartslyrik wesentlich prägen, in Deutschland aber bisher völlig unbekannt sind. Was diese Gedichte verbindet, ist ihre erstaunliche Leichtigkeit im Zusammenbringen verschiedenster Positionen: Der chinesische Kanon trifft auf die europäische Moderne, Gesellschaftskritik auf Sprachspiele, Industrie auf Akademie. Gut hundert Übersetzungen, die den Originalen an Frische und Gegenwärtigkeit in nichts nachstehen, erzeugen keine Exotik, sondern Lust an der fremden Sprache. Mit Illustrationen, die selbst polyglott erscheinen, bringt die Anthologie CHINABOX die Vielfalt und Komplexität der chinesischen Gegenwart in ein Buch.
CHINABOX gehört zu den Lyrikempfehlungen des Jahres 2017, ausgezeichnet durch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung.
→ Lyrik-Empfehlungen 2017 / Florian Kessler, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
→ Lyrisches Lunchpaket / Jochen Kienbaum, lustauflesen.de / 13.02.2017
→ Schlaf kann man nicht erben / Matthias Ehlers, WDR5 / 09.02.2017
→ Found in Translation / Lilian Maria Pithan, goethe.de / Februar 2017
→ Chinabox / Marina Büttner, literaturleuchtet / 29.01.2017
→ Die Form des Meeres / Benjamin Rossi, NZZ / 25.01.2017
→ Meine triumphale Achtung fürs Leben / Gregor Dotzauer, Tagesspiegel / 31.12.2016
→ Feurige Werke / Felix Schiller, Fixpoetry / 13.12.2016
→ Lea Schneider – Ein Porträt / Antje Bonhage, kulturradio vom rbb / 21.11.2016
→ Neue Wege in der Übersetzung […] / Johannes Heller, sinonerds.com / 20.11.2016
→ CHINABOX / Katharina Borchardt, SWR2 / 20.11.2016
→ Zwischen Melancholie und Aufsässigkeit / Gregor Dotzauer, Deutschlandradio Kultur / 19.11.2016
Lea Schneider
Lea Schneider lebt nach längeren Studienaufenthalten in China und Taiwan als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin, wo sie mit dem Lyrikkollektiv G13 an Gedicht-Performances und Formaten des kollektiven Schreibens arbeitet. 2014 erschienen ihr Debütband Invasion rückwärts im Verlagshaus Berlin, der u. a. mit dem Dresdner Lyrikpreis ausgezeichnet wurde sowie 2016 das an der Grenze von Lyrik, Prosa und Bildender Kunst operierende E-Book O0 (in Kooperation mit Tillmann und Sebastian Severin). Als Übersetzerin und Kuratorin chinesischer Gegenwartslyrik war sie für das poesiefestival berlin, lyrikline.org und die Bundeskulturstiftung tätig.
Yimeng Wu
YIMENG WU wuchs in China und Deutschland auf. Die Künstlerin und Designerin studierte Visuelle Kommunikation an der Folkwang Hochschule der Künste (Essen), an der ENSAD (Paris) und an der Universität der Künste in Berlin. In ihrem Berliner Designstudio Studio Wu 無 zeichnet, malt, bastelt, schreibt und denkt sie mit analogen und digitalen Mitteln zum Thema „Interkulturelle Gestaltung“. Von ihr illustrierte Buchprojekte wurden vielfach ausgezeichnet: u. a. mit dem German Design Award und Joseph Binder Award Österreich.
Zang Di
Han Bo
Lü Yue
Jiang Tao
Wang Pu
Sun Wenbo
Ming Di
Jiang Hao
Zhou Zan
Zheng Xiaoqiong
Yan Jun
Marc Hermann
Daniel Bayerstorfer
Peiyao Chang
Lea Schneider