Teilchenland

gestern und heute kažu wie immer hinter mir neues Blei / dort waschen sie Kleider und Kinder hängen ihre Köpfe in Aluminiumlachen ohne sich auf Sprache geeinigt zu haben / aus Gräsern steigt Ironman steht in gelenkten Gewändern wie gemaltes Metall mit verfaulter Maske

Teilchenland ist ein Blick durchs Endoskop, Mikroskop, Stethoskop, Kaleidoskop. Der Blick dringt ins Mark: Sprachpartikel und Körper werden sichtbar, Familienaufstellungen und Traditionen. Aus ihren Brüchen und Fragmenten erschreibt sich Caca Savic ein Ich, das kein unteilbares Ganzes ist — sie erschreibt sich ein Teilchenland. In ihrem Debut unternimmt Caca Savic eine Reise in den Körper einer nicht-linearen Sprachbiografie. Wo ist das Ich, wenn vorher ein Du ist: Kerben gestrichelter Zuordnung vertuscht eine flüchtige Komposition des Anderen. Sie führt im verzweifelten Befragen und radikalem Entäußern durch einen Band, in dem das Ich stets vorgezeichnet, determiniert und ausgeliefert scheint. Doch aus dem Chaos seiner Kerben, seiner Skizzen und Linien ergibt sich ein Bild: die Einnistung nach außen kehren die Verfremdung in Partikeln. Teilchenland ist der heitere Triumph vorangegangener Migrationsmetaphern, hier wird die Illusion von Linien und die Skizze der Wirklichkeit als schonungslose Vorsehung sichtbar. Teilchenland ist eine Ansprache des Anderen, in der ein Ich entsteht, ein sich Herein- und Herausschreiben — und ein Ausbrechen.

Caca Savic
Nina Kaun

978-3-945832-37-0
Edition Belletristik
1

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Teilchenland ist ein Blick durchs Endoskop, Mikroskop, Stethoskop, Kaleidoskop. Der Blick dringt ins Mark: Sprachpartikel und Körper werden sichtbar, Familienaufstellungen und Traditionen. Aus ihren Brüchen und Fragmenten erschreibt sich Caca Savic ein Ich, das kein unteilbares Ganzes ist — sie erschreibt sich ein Teilchenland. In ihrem Debut unternimmt Caca Savic eine Reise in den Körper einer nicht-linearen Sprachbiografie. Wo ist das Ich, wenn vorher ein Du ist: Kerben gestrichelter Zuordnung vertuscht eine flüchtige Komposition des Anderen. Sie führt im verzweifelten Befragen und radikalem Entäußern durch einen Band, in dem das Ich stets vorgezeichnet, determiniert und ausgeliefert scheint. Doch aus dem Chaos seiner Kerben, seiner Skizzen und Linien ergibt sich ein Bild: die Einnistung nach außen kehren die Verfremdung in Partikeln. Teilchenland ist der heitere Triumph vorangegangener Migrationsmetaphern, hier wird die Illusion von Linien und die Skizze der Wirklichkeit als schonungslose Vorsehung sichtbar. Teilchenland ist eine Ansprache des Anderen, in der ein Ich entsteht, ein sich Herein- und Herausschreiben — und ein Ausbrechen.

Caca Savic

Caca Savic wurde in Österreich geboren und wuchs in einer mehrsprachigen Umgebung auf. Sie studierte Kunst- und Kultursoziologie sowie Architektur in Wien und lebt als Autorin in Berlin. Ihre Texte erschienen in Zeitschriften, Anthologien und Kunstkatalogen. In Kooperationen mit bildenden und darstellenden Künstler*innen erforscht sie die Schnittstellen von Literatur, Bild, Körper, Raum. Daraus ergeben sich Zusammenarbeiten für Ausstellungen und Performances in Kunstvereinen, Projekträumen und Galerien. 2010 führte sie ein Arbeitsstipendium in der Ray Hughes Gallery in Sydney nach Australien und 2009 ein Arbeitsstipendium im Museum am Bussen nach Baden-Württemberg. 2017 wurde sie mit dem Kunstpreis des Europäischen Frauenforums für Kunst und Kultur e. V. ausgezeichnet.


Nina Kaun

Nina Kaun absolvierte 2011 das Studium der Visuellen Kommunikation mit einem Master of Fine Arts an der Kunsthochschule Kassel. Sie lebt und arbeitet als freiberufliche Illustratorin in Berlin. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Bereich der Zeichnung, Illustration und Druckgrafik. In ihren Bildgeschichten und Illustrationen verknüpft sie reale Erlebnisse mit fantastischen Elementen, die ins Surreale reichen. Seit 2015 ist sie Dozentin für Illustration an der Jugendkunstschule in Berlin-Pankow. Außerdem unterrichtete sie in assoziativen Zeichenworkshops an der SHR Hochschule der populären Künste. Seit 2018 ist sie Mitglied der künstlerischen Siebdruckwerkstatt StattLab Berlin. Ihre Arbeiten wurden u. a. in Berlin, Kassel, Linz, Luzern, Gent und auf der Hangzhou Illustration and Comics Biennale (China) ausgestellt.