DAS REALE DES BILDES
Mann:
Weil alles immer schneller geht. Zumindest für einen von uns beiden. Ich habe Sie gesehen, in der Bewegung des Vorbeifahrenden. Sie blitzten mir auf, ihre Realität lag wie ein Schlaglicht auf der meinen, während Sie sich vielleicht von meiner Realität abwandten, in diesem Moment.
Frau:
Auch ich habe manchmal das Gefühl, dass das, was Sie „meine Realität“ nennen, von Dingen beeinflusst wird, die ihr nicht entstammen. Als würde ich über Signaturen stolpern, über Dinge, die gar nicht da sind, aber da waren. Das geht sogar so weit, dass ich nichts mehr wahrnehme, was nicht der Signatur eines Abwesenden entspricht.
Mann:
Die Realität des Bildes.
Frau:
Wenn alles immer schneller geht, verschwinden die Bilder. Wir sind Reisende, nehmen die Welt wahr wie Reisende, Realitäten verschwimmen, gehen in einander über.
Mann:
Ich weiß gar nicht, ob ich das noch als Bewegung fassen kann, wenn es nirgends Ruhe gibt. Es kommt mir eher vor. Vorstellung ohne Willen oder Wille ohne Vorstellung.
Frau:
Wie kann ich dann lieben, wie können Sie mich lieben?
DAS BILD DES REALEN
Mann:
Sind Sie, warum auch immer, von dieser Brücke gesprungen?
Frau:
Nein.