2011 produzierte Crauss mit dem tonmann Martin Leitner für den orf SALZ UND FARBE, ein seestück zum hören, bei dem die zutat zu sämtlichen soundeffekten, beats und interferenzen allein Crauss' stimme war. nicht mehr, aber auch nicht weniger als Crauss' stimme. ein einsamer heimkehrer, aber auch: eine volle, halbvolle kneipe, möwen und das knallen eines streikenden propellers. die schwüle luft im landesinnern sagt dir: von hier aus kehrst du nicht wieder!
Crauss als radiokunst in dolby digital 5.1 surround sound folgte 2014 ein dreieinhalbminütiger copilot-extrakt mit texten, die 2018 im pilotengedichtband DIE HARTE SEITE DES HIMMELS im verlagshaus berlin mit illutrationen von Felix Bauer erscheinen werden:
mein copilot, der junge
kenianer, kaute kirschen
und liebte das lieben, so
war es. ich nahm ihn hart
ran, er trug es gelassen
und nahm gerne bares.
mein copilot, der junge
bursche da unten, kam
an dem mund einer dirne zu
liegen, er nagte geschichten
von den lippen eines verführers
und glaubte ans fliegen.
mein copilot, der junge
haudrauf in der bar, machte
wendige manöver übern
tresen, und wusste
beim abflug nichts oder tat
als wär nichts gewesen.