Crauss vollführt eine Spurensuche. In den Schnörkeln barocker Sprache findet sich Der Junge: Wald, Badende, Strand – die Idyllen bergen stets erotisches Begehren. Ob es die Projektion des eigenen Ichs in die Vergangenheit ist oder ein aufgefundenes Bild, Crauss‘ Idyllen wirken so klassisch wie digitale Fotos in Technicolor oder Schwarzweiß mit Sneakern. Es sind Gedichte, bei denen man sich am Ende weniger fragt, auf welches Foto oder Ge- mälde sie sich beziehen könnten, sondern auf welches Tool bei Photoshop.
CRAUSSCrauss vollführt eine Spurensuche. In den Schnörkeln barocker Sprache findet sich Der Junge: Wald, Badende, Strand – die Idyllen bergen stets erotisches Begehren. Ob es die Projektion des eigenen Ichs in die Vergangenheit ist oder ein aufgefundenes Bild, Crauss‘ Idyllen wirken so klassisch wie digitale Fotos in Technicolor oder Schwarzweiß mit Sneakern. Es sind Gedichte, bei denen man sich am Ende weniger fragt, auf welches Foto oder Ge- mälde sie sich beziehen könnten, sondern auf welches Tool bei Photoshop.
Digitale Pansmusik / Mario Osterland, novastation / 09.05.2016
Ein Lyrik-Code als Anreiz / Elke Heinemann, FAZ / 17.03.2016
Give Pöesie a Chance: Lyrik Code soll Gedichte richtig auf’s Display bringen / Ansgar Warner, e-book-news / 10.02.2016
Lyrik im E-Book / Stephanie Haerdle, Buchreport / 10.02.2016
Dem E-Book Flügel verleihen / Fabian Thomas, Bookbytes / 05.07.2016
CRAUSS
Crauss, Jg. 1971, studierte allgemeine Literaturwissenschaft, ist Dozent für Kreatives Schreiben an der Universität Siegen und wurde Mitte der 1990er Jahre durch neue, produktive Verfahren einer Videoclip-Ästhetik in der Lyrik einem breiteren Publikum bekannt. Crauss wurde mit wichtigen Stipendien gefördert, mit Literaturpreisen ausgezeichnet und seine Dichtung in die 10+ wichtigsten Sprachen der Welt übersetzt. Neben populärwissenschaftlichen Essays und „gesprochenen Liedern“ sind die letzten Veröffentlichungen: MOTORRADHELD (Prosa, 2009), LAKRITZVERGIFTUNG (Juicy Transversions, 2011), SCHÖNHEIT DES WASSERS (Gedichte, 2013), SCHÖNHEIT (Essay, 2014), BUNTE SOCKEN (Liebesgedichte, 2015) und DIESER JUNGE (e_book, 2016). Näheres auf: www.crauss.de.
Marcel Diel
Mathias Fallenstein